P.A.R.T.Y. in der Klinik – Vermeidung von alkohol- und risikobedingten Verletzungen
P.A.R.T.Y. – Junge Menschen erleben einen Augenöffner
Letzten Monat lief eine Gruppe Schülerinnen und Schüler des TGS BBZ Neunkirchen durch die Gänge unseres Klinikums. Doch dies war kein gewöhnlicher Schulausflug. Diese Jugendlichen waren hier, um an einem außergewöhnlichen Programm teilzunehmen, das nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch Leben retten kann.
Unser Klinikum in St. Wendel hat sich als einzige Klinik im Saarland mit einem der weltweit führenden Präventionsprogramme für Jugendliche zusammengetan – P.A.R.T.Y. Ein Tag, der das Akronym „Prevent Alcohol and Risk Related Trauma in Youth“ verkörpert und sich auf die Vermeidung von alkohol- und risikobedingten Verletzungen bei Jugendlichen konzentriert.
Der „P.A.R.T.Y. Tag“ ist das Herzstück dieses Programms. Die Schülerinnen und Schüler bekamen die einzigartige Gelegenheit, einen Tag in unserer Unfallklinik zu verbringen und dort die verschiedenen Stationen eines (Schwer-)Verletzten zu erleben. Ziel war es, das Bewusstsein der Teilnehmer zu schärfen und ihnen zu helfen, die Folgen ihres eigenen Handelns besser abzuschätzen.
Das Programm begann mit einer eindrucksvollen Einführung, die die Schülerinnen und Schüler auf das vorbereitete, was sie erwartete. Sie lernten, dass P.A.R.T.Y. nicht nur ein Wort, sondern eine Mission ist – eine Mission, die darauf abzielt, Leben zu retten, indem sie Jugendliche über die Risiken von Alkohol und riskantem Verhalten aufklärt.
Die Schülerinnen und Schüler wurden ermutigt, über ihre eigenen Entscheidungen nachzudenken und die Konsequenzen ihres Handelns zu verstehen. Sie lernten, wie wichtig es ist, sich der eigenen Gefährdung bewusst zu sein und keine Risiken für sich selbst oder andere einzugehen.
Während ihres Besuchs hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, in der Notaufnahme – dem sogenannten Schockraum – und auf der Intensivstation mit Unfallchirurgen aus unserer Klinik zu sprechen und aus erster Hand zu erfahren, welche Auswirkungen alkohol- und risikobedingte Verletzungen haben können. Ganz anschaulich wurde das auch mit unserer Notärztin und Rettungssanitätern des DRK St. Wendel in einem Rollenspiel. Am eigenen Leib durfte eine Schülerin erfahren, wie es wäre, als schwerverletzte Person versorgt zu werden. Auch der schwierige Weg der Rehabilitation nach einer Verletzung konnte am eigenen Leib erlebt werden – zum Glück nur als Übung. Bei jeder Station wurden die jungen Menschen ermutigt, Fragen zu stellen, ihre Gedanken zu teilen und einen tieferen Einblick in die Welt der Traumatologie zu erhalten.
Am Ende des Tages verließen die Schülerinnen und Schüler unser Klinikum mit einem gestärkten Bewusstsein und einem Gefühl der Verantwortung. Sie hatten nicht nur viel gelernt, sondern auch eine Erfahrung gemacht, die sie nie vergessen würden. Und vielleicht kann dieser Tag eines Tages das Leben eines Jugendlichen retten.